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Pressemitteilung

ödp Regenstauf tritt zur Kommunalwahl an

ÖDP macht Umweltschutz zu Hauptthema im Wahlkampf Josef Angerer führt die Kandidatenliste für die Marktratswahlen an Von Christof Seidl, MZ

REGENSTAUF. Als vermutlich letzte politische Gruppierung im Markt hat die Ökologisch-Demokratische-Partei (ÖDP) am Donnerstag Abend ihre Marktratskandidaten nominiert. Josef Angerer führt die Liste mit zwölf Namen an. Schwerpunkt des politischen Programms sind Umweltschutzthemen.

Kleine politische Gruppen haben es manchmal einfacher als große: Für die Aufstellung ihrer Kandidatenliste für die Marktratswahl im März 2002 braucht die ÖDP nicht einmal 20 Minuten. Die zwölf Kandidaten hatten sich bereits zuvor auf die Verteilung der Plätze verständigt und so war die Nominierung reine Formsache. Listenführer ist Josef Angerer. Der 45-jährige Beamte ist verheiratet, hat vier Kinder und ist im Bereich Sozialhilfe beim Bezirk tätig. In den vergangenen Jahren hatte sich Angerer in der Pfarrei St. Jakobus engagiert, unter anderem in der Kirchenverwaltung.

Auf Platz zwei der ÖDP-Liste folgt Franz Schlehuber, Mitinhaber des gleichnamigen Bio-Baufachmarkts, vor Andreas Zwicknagl, Ursula Laschewksi, Sepp Beer, Sybilla Köppl, Bertram Tretter, Claudia Zwicknagel, Franz Rinner, ÖDP-Ortsvorsitzendem Willi Bohn, Alfred Hartl und Christine Bohn. Hartl und Rinner sind keine ÖDP-Mitglieder. „Noch nicht“, wie Jochen Schäfer, der die Wahl leitete, schmunzelnd meinte.

Politisch haben die ÖDP-Anhänger bereits ein konkretes Wahlprogramm ausgearbeitet, das – wie es sich für eine ökologisch orientierte Partei gehört – viel Gewicht auf Umweltthemen legt. So fordert die ÖDP ein möglichst lückenloses Radwegenetz in und um Regenstauf und eine Verlängerung des Fuß- und Radwegs vom Grasigen Weg nach Ramspau. Grundschüler sollten unabhängig von Entfernungskriterien aus Sicherheitsgründen kostenlos befördert werden. Dadurch könnten auch Pkw-Fahrten zur Hauptverkehrszeit reduziert werden.

Mehr Engagement wünschen sich die ÖDP-Kandidaten im Schienenverkehr. Der Markt dürfe nicht den Anschluss an eine künftige Stadtbahn verlieren. Züge sollten tagsüber im 30-Minuten-Takt verkehren, weil nur ein gutes Angebot Fahrgäste anziehe. Für entlegene Gemeindeteile sollten Sammeltaxis erprobt werden.

Im Bereich Natur, Gesundheit fordert die ÖDP, unter anderem den Rückbau von lauten Aufpflasterungen, den Umstieg auf Pflanzenöl bzw. Biodiesel für Gemeindefahrzeuge (Angerer: „Da muss die Gemeinde Vorbild sein“) und die Ausweisung von gesundheitlich günstigen Standorten für Mobilfunkanlagen. Am Energiesektor gehören die Umsetzung einiger Agenda-Ergebnisse, die kostenlose, neutrale Beratung von Bauherren und die Formulierung von Energiesparzielen in Bebauungsplänen zu den Zielen. Als absolut unverständlich bezeichnete es Bohn, dass die neue Schule in Steinsberg kein Solardach habe. Auch hier müsse die Gemeinde ein Vorbild geben.

Sorgen bereitet der ÖDP der Umstand, dass sie ebenso wie die Freien Wähler 180 Unterstützer-Unterschriften braucht. Bohn und Schäfer glauben sogar, dass diese Hürde schwieriger zu überwinden ist als die eigentliche Gemeindratswahl. Mit Infoständen und einer Flugblatt-Aktion will die ÖDP in den nächsten Wochen deshalb um Unterschriften werben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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