Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Leserbrief zu Ihrem Artikel (MZ vom 05.03.07) : "Verzicht auf Flieger ist keine Lösung"

Minister Beckstein im Interessenkonflikt? Warum nicht nach dem Motto: "Kleinvieh macht auch Mist" schädliche Umwelteinflüsse reduzieren?

"Rücksichtnahme auf die Schöpfung ist gut, durch Verzicht auf Flugreisen werden die weltweiten Klimaprobleme aber nicht gelöst." Soweit das Zitat von unserem Innenminister Beckstein. Er setzt auf Hochtechnologie, Forschung und Entwicklung . Wie ist das zu verstehen?

Mir scheint Herr Beckstein sieht die Lösung des Klimaproblems allein in der Zukunft. Doch diese beginnt im Hier und Jetzt – unser aller Handeln hat Auswirkung auf die Zukunft und allzu viel Zeit zur Lösung des Problems haben wir nicht. (Abgesehen davon kann es eh nur um eine Abmilderung der Klimaveränderungen gehen.) Es drängt sich mir der Vergleich mit einem Raucher auf, der seiner Gesundheit zu Liebe mit dem Rauchen aufhören will, aber erst, wenn alle anderen in der Familie das Rauchen aufgehört haben und noch besser, wenn alle am selben Wohnort, am Arbeitsplatz ....Dabei ist jede nicht gerauchte Zigarette zum Vorteil für seine Gesundheit. Aber jetzt kommt der Clou – was macht der Raucher, wenn er selbst im Vorstand der Zigarettenindustrie sitzt?

Was die Fliegerei angeht scheint Herr Beckstein in eben diesem Dilemma zu sein. Sitzt er doch als Vorstandsvorsitzender im Unternehmen des Nürnberger Flughafens und ist damit satzungsgemäß verpflichtet alles für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu tun.

Was die Klimafrage angeht besteht dringender Handlungsbedarf. Alle sind wir aufgerufen unseren Beitrag zu leisten und Politiker sollten so schnell wie möglich entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen. Nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist": jeder nicht gefahrene Kilometer mit dem Auto ist gut für die Umwelt und schon erst recht jede nicht angetretene Flugreise.

So lange Politiker in Aufsichtsräten von Wirtschaftsunternehmen sitzen dürfen ist es eben immer gut zu wissen im welchem sie sitzen, so kann man politische Äußerungen besser verstehen.

 

Zurück